Monthly Archives: April 2018

OBDAKH {אָפּדאַך} Rezension

In dem aktuellen Theaterstück bei uns an der SchuleEins geht es um vier Wissenschaftler, die im verlassenen Betsaal des jüdischen Waisenhauses mit technischen Geräten Erinnerungen aus der Vergangenheit hervorrufen. Die ersten Erinnerungen beginnen 1913 und arbeiten sich immer weiter zum Mauerfall hin und anschließend bis zur Anfangsszene mit den vier Wissenschaftlern. In jedem Jahr, indem eine Erinnerung abgespielt wird, gibt es ein passendes Bild an den Wänden durch Beamer die auch für die atmosphärische Stimmung sorgen. In jeder Szene wechseln die Schauspieler ihre Charaktere, die die Geschichte an manchen Stellen ein wenig lustig erscheinen lassen.

Bevor die erste Szene beginnt, befinden sich die Zuschauer im Eingang der Bibliothek. Dort wird den Zuschauern etwas über das Waisenhaus erzählt und sie werden dann nach oben in den Betsaal geführt, indem anschließend die erste Szene beginnt.

Wir fanden es sehr positiv, dass die wenigen Schauspieler das Stück performt und den Text gut und verständlich vermittelt haben. Außerdem waren das Bühnenbild und die Kostüme sehr schlicht, sodass es nicht von der Geschichte ablenkte. Die musikalische Begleitung mit Computer und Live-Musik hat die passende Stimmung hervorgerufen.

Wir hätten es besser gefunden, wenn auch die Schüler dieser Schule mit eingebracht worden wären, zum Beispiel bei den Kostümen oder der Bühnenvorbereitung.

Alles in allem fanden wir das Stück aber sehr gut gelungen!

Weitere Vorstellungen:

26.04.2018: 11 Uhr (Einführung: 10.30 Uhr)

26.04.2018: 18 Uhr (Nachgespräch: 20 Uhr)

08.06.2018: 11 Uhr (Einführung: 10.30 Uhr)

08.06.2018: 18 Uhr (Nachgespräch: 20 Uhr)

09.06.2018: 21 Uhr

Kartenreservierung unter: http://theaterofw.de/opdakh

A.M. & M.G.

Theaterüberfall

Das war eine Aufregung in der ersten Stunde! In der 11. Klasse fand zu beginn des Schuljahres ein unangekündigter Unterrichtsbesuch durch das Schulamt statt. „Herr Köster“ kam in den Unterricht und nahm im Klassenraum platz, um den Unterricht zu bewerten. Bereits kurze Zeit später kamen zwei weitere unbekannte Lehrkräfte herein, stellten sich vor und teilten der Lehrerin Frau Meyer mit, daß sie nun den Unterricht von ihr übernehmen werden.

Bereits äußerlich waren die beiden Lehrerschauspieler Zora Schemm und Sebastian Urbanski als Menschen mit Downsyndrom erkennbar. Der Schauspieler Stefan Kreißig spielte sehr überzeugend die Rolle des „Herrn Kösters“ vom Schulamt.

Alle drei Schauspieler stellten sich vor und es gab Applaus in der Klasse. Danach wurde über das Theaterstück geredet und diskutiert. Die Theaterpädagogin Vicki Steinmüller moderierte die Diskussion.

Der „Theaterüberfall“ ist ein Projekt der kulturellen Bildung vom RambaZamba Theater, bei dem zwei SchauspielerInnen des festen Ensembles und ein Gast mitspielen.

Das kleine Stück thematisiert auf humorvolle Weise die Arbeits- und Lebenswelt von Menschen mit Beeinträchtigungen und hinterfragt vorgefertigte Denkmuster und vermeintliches Wissen über die Möglichkeiten und Fähigkeiten von Menschen mit Behinderungen. Ein großartiges Projekt. Vielen Dank.

C.B.

Foto oben: Theaterüberfall mit Zora Schemm und Sebastian Urbanski; Foto: Theater RambaZamba